Grußwort anlässlich des Geburtstags seiner Majestät, dem Kaiser von Japan, im Jahr Reiwa 4


Ich darf Sie anlässlich des Geburtstags seiner Majestät, dem Kaiser von Japan, am 23. Februar 2022 herzlich begrüßen.
In Japan ist der Geburtstag des amtierenden Kaisers der Nationalfeiertag. Das Generalkonsulat von Japan in Frankfurt am Main nahm diesen in der Vergangenheit zum Anlass, Personen, die, sich in den verschiedensten Bereichen für die Stärkung und Vertiefung der japanischdeutschen Beziehungen einsetzen, aber beispielsweise auch das Konsularkorps und Vertreter der hier ansässigen japanischen Firmen, zu einem Empfang einzuladen. Leider ist es in diesem Jahr durch die Pandemie des neuartigen Coronavirus, wie im letzten Jahr, unvermeidlich, den feierlichen Empfang zum Geburtstag seiner Majestät dem Kaiser abzusagen.

Inzwischen geht die Pandemie des neuartigen Coronavirus in ihr drittes Jahr und die Menschen in Japan, Deutschland und weltweit arbeiten an Maßnahmen, um die Infektionen unter Kontrolle zu bringen. Zwar macht der Infektionsschutz etwa mit der Verabreichung von Impfungen und der Entwicklung von Medikamenten Fortschritte, andererseits trat auch die hochansteckende OmikronVariante auf. Die Situation bleibt also unberechenbar. All jenen, die sich tagtäglich im Kampf gegen die Pandemie verausgaben, möchte ich von Herzen meinen Dank und Respekt zum Ausdruck bringen.
Ungeachtet der CoronaKatastrophe konnte in diesem Jahr dennoch, trotz aller andauernden Beschränkungen, der japanischdeutsche Austausch lebhaft fortgeführt werden. Das vergangenen Jahr 2021 war das 160jährige Jubiläum des Abschlusses des Freundschafts und Handelsvertrags zwischen Japan und Preußen, was als 160 Jahre Freundschaft JapanDeutschland Anlass für Austauschaktivitäten in vielen Feldern war. Unter den Pandemiebedingung fanden viele Events online statt, aber unter strengen Infektionsschutzmaßnahmen konnten auch in Präsenz nicht wenige Veranstaltungen stattfinden.
Unabhängig davon, in welcher Form die Veranstaltungen abgehalten wurden, war die Teilnehmerzahl dankenswerterweise hoch und ich persönlich habe an angeregten Diskussionen und gelungenen Konzerten teilgenommen. Daraus ergab sich für mich der Eindruck, dass der japanischdeutsche Austausch weiterhin sehr lebendig ist. Insbesondere hinterließen im vergangenen Jahr beispielsweise die am 2. November gemeinsam durch die Staatskanzlei RheinlandPfalz und das japanische Generalkonsulat organisierte Abendveranstaltung oder der durch die IHKs Frankfurt und Offenbach sowie die Vereinigung der japanischen Unternehmen Frankfurt e.V. organisierte Wirtschaftsdialog Kaiko hinterließen bei mir einen bleibenden Eindruck.
Bei diesen Veranstaltungen fanden aufschlussreiche Debatten zu Themen wie dem Klimawandel und dem Fortschritt der digitale Transformation statt, mit denen sich Japan und Deutschland gleichermaßen auseinandersetzen müssen. Zudem möchte ich die olympischen und paralympischen Spiele in Tokyo nennen, die im vergangenen Sommer leider ohne Zuschauer stattfinden mussten. An den lebendigen Eifer, den die deutschen und japanischen Athleten zeigten, kann ich mich noch sehr gut erinnern.
Als lokales Thema möchte ich auch die UBahn erwähnen, zum Gedenken an das 10jährige Jubiläum der Städtepartnerschaft zwischen Frankfurt und Yokohama, mit Motiven aus Yokohama geschmückt wurde. Sie fährt auch jetzt noch durch Frankfurt und ist zu einem Symbol des Austauschs zwischen Japan und Deutschland geworden. Darüber hinaus setzen viele Städte und Gemeinden im Zuständigkeitsbereich unseres Generalkonsulats den Austausch mit ihren Partnerstädten in Japan über das Internet fort.
Auch in diesem Jahr ist eine Vielzahl von Austauschaktivitäten geplant. Neben dem OnlineFilmfestival der Japan Foundation in der zweiten Februarhälfte, wird im Mai das Filmfestival Nippon Connection und zudem im August das MainMatsuri in Frankfurt geplant. Und auch darüber hinaus sind viele Veranstaltungen aus den Feldern des städtepartnerschaftlichen Austauschs, der Kunst und des Sports angedacht.
Am 18. Januar diesen Jahres hat seine Majestät der Kaiser beim traditionellen NeujahrsWettdichten im kaiserlichen Palast mit den Worten: Während unsere Kontakte mit der Welt schwierig bleiben, wünsche ich mir von Herzen den Tag herbei, an dem sich das Fenster zur Welt öffnet.“i die Hoffnung auf eine Erholung von der CoronaKatastrophe und ein Wiederaufblühen der globalen Kontakte in einem Gedicht zum Ausdruck gebracht. Und so hoffe auch ich darauf, dass der Tag bald kommt, an dem die Menschen wieder frei reisen können und somit auch hier in der Region der Austausch zwischen Deutschland und Japan wieder an Leben gewinnt.
Shinichi Asazuma Generalkonsul von Japan in Frankfurt am Main